Früher eine Schmiede, heute eine Spenglerei. Unser Unternehmen wurde bereits vor über 100 Jahren gegründet. Die Entwicklung vom Hufbeschlag bis zur Spenglerei wie sie heute ist zeigt, wie vielfältig der Beruf ist – für Fachkräfte und die, die es noch werden wollen.
Mein Name ist Markus Fischer, ich leite unseren Familienbetrieb inzwischen in 4. Generation. Ob dieses Handwerk schon von Anfang an mein Traumhandwerk war? Auf jeden Fall. Allerdings war es mir wichtig, dass ich außerhalb der Josef Fischer GmbH & Co. KG meine Ausbildung zum Spengler mit dem Schwerpunkt „Flachdächer und Lüftungsbau“ starte. Durch den Fachkräftemangel ging es für mich nach der Ausbildung jedoch recht schnell in unser Unternehmen nach Trostberg im Chiemgau. Es wurde dringend Unterstützung zur Abwicklung unserer Aufträge benötigt.
Weiterentwicklung und Perfektion sind zwei wichtige Antriebe in meinem Leben. Der Weg zum Meister war daher für mich schon kurze Zeit später beschlossene Sache. Auf der Robert-Mayer-Schule in Stuttgart absolvierte ich in Vollzeit meinen Meister im Spenglerhandwerk. Eine schöne Zeit, an die ich mich gern erinnere. Vor allem an die großartigen Projekte, die wir im Team als angehende Meister umsetzten. Ein ganz Besonderes führte uns nach Rumänien. Während des zweiwöchigen sozialen Projektes durften wir als Meisterschüler im Team unter Beweis stellen, wie gut wir Projektplanung und Durchführung umsetzen. Es galt ein Blechdach in Form eines Falzdaches zu verlegen. Neben der handwerklichen Umsetzung war der Zusammenhalt im Team eine besondere Erfahrung für mich. Wir wurden gemeinsam in der Kirche, deren Dach wir sanierten, untergebracht. Diese Zeit hat Verbindungen fürs Leben geschaffen, noch heute haben wir Kontakt untereinander.
Zusammenhalt und füreinander da sein. Für mich sind dies nicht nur Wörter. Beides wird bei uns gelebt. Auch als Chef fahre ich deswegen weiterhin auf die Baustelle, organisiere und plane gemeinsam mit unserem Monteuren Baustellen und höre meinen Mitarbeitern zu. Von einem beruflichen Gespräch wechselt es nicht selten zu einem privaten Gespräch. Diese Zeit nehme ich mir gern. So erfahre ich aus erster Hand, ob Strukturen und Arbeitsprozesse in der Praxis funktionieren, angepasst werden müssen oder neue Maschinen anzuschaffen sind.
Aus- und Fortbildung spielen bei uns ebenfalls eine große Rolle. Ich lege großen Wert darauf, dass meine Mitarbeiter jederzeit die Möglichkeit haben, sich zukunftssicher weiterzuentwickeln.
Neben meinem Job als Chef im eigenen Betrieb arbeite ich ehrenamtlich als Beisitzer der SHK Innung Traunstein, bin Mitglied der Spengler Fachgruppe Süd Ost Bayern und direkt am Geschehen vor Ort beteiligt durch meinen Sitz im Stadtrat. Das Ehrenamt spielt für mich in der Förderung und Gewinnung von Mitarbeitern und Nachwuchskräften eine wichtige Rolle.
Nach einem arbeitsreichen Tag braucht der Kopf auch eine Auszeit, damit er wieder frisch und ausgeruht neue Ideen schaffen kann. Ich lege sehr viel Wert darauf, dass Arbeit und Privatleben gut miteinander zu kombinieren sind. Für meine Mitarbeiter und für mich. Im schönen Chiemgau gibt es viele Möglichkeiten seine Freizeit zu genießen. Hoch hinaus geht es im Sommer gern in die Berge zum Wandern oder im Winter zum Skifahren, kombiniert mit einer Alm-Jause ist beides der perfekte Ausflug für mich.
Nicht nur oben fühle ich mich in meiner Freizeit wohl. Ich wechsle auch gern einmal die Perspektive. Eine meiner weiteren sportlichen Leidenschaften ist das Ringen. Ein Zweikampf auf der Bodenmatte und dennoch ist die Teamfähigkeit in diesem Sport unglaublich wichtig, wie auch im Berufsleben.